Leipzig - Leisnig - Lengenfeld/V. - Lichtenstein/Sa. - Lissahora
Örtlichkeiten:
im 11. Jh. die älteste Gerichtsstätte wahrscheinlich in oder bei der Burgwarte; erstmalige Nennung des Galgens 1182 (ad lapidem, qui est prope patibulum) im Rahmen der Weichbildkennung seitens Otto Markgraf von Meißen (heute Gerichtsweg; Neubau dessen u.a. 1651, 1683); Urteilsverkündung im 14. Jahrhundert in der Gerichtslaube - sie stand neben dem Rathaus in der Grimmaischen Straße; Errichtung des Henkerturmes um 1430 vor dem Grimmaischen Tor (Abtragung 1551), in dessen Nähe (Neuerrichtung?) das Gerichts 1435; Nennung des Prangers (Halseisen) an der Kirche bzw. am Eingang des Rathauses (Abriß 1863); Hinrichtungen auf dem Markt verzeichnet seit 1525; Aufstellung eines Militärgalgens auf dem Markt Jan. - Mai 1547 - Strafvollstreckung durch den Profoß -; nach 1543: Aufrichtung eines Halseisens zu Anger; Halseisen [für Kirchenbuße] an der Kirche zu Hohen Thekla (bis etwa 1838) und Eutritzsch (genannt 1579) sowie beim Eingange zum Friedhofe zu Wahren (ohne Zeitangabe); 1593: Errichtung eines Galgens auf dem Naschmarkt; Säckungen bei der Nonnenmühle vorm Peterstor; Hinrichtung vorm Schloss 1613, 1684, 1717, 1757; Errichtung der Militär-Justiz "an der Pfütz" vorm Peterstor bzw. Roßmarkt 1620 (Nennung u.a. 1694, 1707 - 09, 1740, 1757; Erneuerung 1708, 1750) sowie auf dem Markt (mitsamt Esel) 1631; Aufrichtung von je 3 Rädern vor dem Grimmaischen und Hallischen Tor (Fehmstadt bei Euteritzsch, neuerrichtet 1614); Anbringung zweier Schandsteine, auch Klappersteine oder Büttelflaschen genannt, am Pranger beim Rathaus 1624; Marterkammer in einem der Kellerräume im Rathaus; Hinrichtung an der Ecke des Gottesackers (Erschießung, 1699);
Rabenstein (auch "das hohe Gericht", "Wahlstatt", "Peinstätte") am heutigen Rabensteinplatz (Ausbau 1619; Reparatur 1651, 1687, 1706, 1732, nach 1826 abgebrochen);
Galgen in Hohenheida (1596), Säckung zu Lindenaw beym Stege (1654), Hinrichtung zu Barneck (1663), Brandsäule vor Eutritsch 1666 (1813 noch
aufgestellt gewesen), Neubau des Galgens (Gericht; bei der Sandgrube) zu Großzschocher (1730), Richtplatz an der Straße von Knautnaundorf (1736), Hinrichtung bei Gundorf (1745);
letzte öffentliche Hinrichtung des Raubmörders Carl August Ebert auf den Gerberwiesen nördlich der Stadt 1854; Galgenteich NW von Schönau; Gericht NW von Kleinzschocher bzw. westl. von Plagwitz;
Galgen mit Galgenwiese westl. Kleinpösna, Galgenberg NW Liebertwolkwitz; Galgenberg nördl. Paunsdorf;
Galgenweg zu Stahmeln; Galgendamm nördl. Eythra (wüst); Gericht bei Hartmannsdorf.
Nennung der (Schind-)Grube am Sandberg bzw. auf dem Kautz (neben der Gerichtsstätte - vor dem Peterstor) erstmals 1474, die Schinderei
1514, die Hangerei bei der Windmühle (identisch mit "auf dem Kautz" gelegen) 1537; Neuaufbau der Scharfrichterei 1651 [der Scharfrichter selbst wohnt innerhalb
der Stadt (!)]; Cavillerey (1669, 1700), Abdeckerey (1700), Meisterey (1753);
Verlegung der Abdeckerei vor das Hallische Tor 1801 (Berliner Str. 3), als
Dampf-Kunst-Dünger-Fabrik Berliner Straße 110 bis 1884 verzeichnet (im Volksmund: die chemische Fabrik). Jeweils Schinderteich zu Knauthain,
Knautkleeberg und Rehbach; das Schinder-Grüdig nördl. Gundorf; Schindanger zu Kleinzschocher [?].
erste bekannte Hinrichtung:
1307: wird der Mörder Dietrichs Markgraf der Niederlausitz, Landgraf in Thüringen, (als Herr des Pleißner Landes bis 1290 erwähnt; erm. 10.12.1307) zu Leipzig ... peinlich gefraget, erstlich mit Ruthen gestrichen, darnach zur Wahlstatt geschleppet, und unterweges etliche mahl mit glühenden Zangen gerissen, endlich an Armen und Beinen gerädert und lebendig aufs Rad geleget.
Obergerichtsbarkeit:
Seit 1134 in den Händen der Wettiner verkauft Kurfürst Friedrich I. von Sachsen am 24. Juni 1423 die Gerichte der Stadt (inkl. Obergerichte) für 1500 Rhein. Gulden unter Vorbehalt des Wiederkaufs; seit 1434 fest in den Händen der Stadt.
erste Nennung des henger bzw.
Entdeckir:
vor 1390: Hans Kunkel, beckenknecht, ist vorwist [verwiesen] durch des willen, daz er den henger wolde unwilligen und ormordin in syme huse; Ersterwähnung des Abdeckers 1453/1454 in der
Taxordnung; auch abedecker, scharffer richter, züchtiger, streffer,
nachrichter, aufdecker, Diebhencker.
erste namentliche Nennung des Scharfrichter:
1472: 15. Aug., Hans Tuben von der frawen zcu straffen und wegzcuweysen geben umb seine muhe zcu tranckgeld 15 gr. [nachdem sind zeitweise zwei Scharfrichter bzw. ein Scharfrichter und ein Abdecker gleichzeitig erwähnt]; Neuregelung des Arbeitsverhältnisses 1519 für Simon Heyland (+ ~ 1522); mehrfach als Hundeschläger tätig, erstmals 1580 (das Hundeschmalz verkaufte der Abdecker kannenweise zur Heilung der Pferde im Marstall an den Rat).
Gefängnisse:
Fronfeste oder Büttelei im Rathaus, gleichfalls Gefängnüß und Kärcker;
indirekt nachweisbar 1248; Nennung des hoen torme (am Ausgang der Universitätsstraße vor dem Peterstor) 1455, der Zcirkel stobe 1457 (Wache der Zirkler/Nachtwächter; diese erwähnt 1452); die Landskrone (als Teil der Stadtbefestigung beim Henkersturm; das Gefängnis lag 14,5 Ellen tief unter der Erde); weitere Gefängnisse werden 1467 genannt: uff dem bolwerg, uff dem thorme nebin der capellen und ym hunde huße, das Hellysche thor. Anführung des alten Stockmeisters Hans Franken und der Bütteley 1527, des Büttels 1534; Gefängniszellen auf der 1551 neu aufgerichteten Pleißenburg (Schloss), darunter die sog. "Billardstube" (1757) und der "Trotzer" (1759); Schuldturm (seit 1577 "Spindlerturm" im Burgkeller-Thürmlein, seit 1723 "Adamsturm", Grimmaisches Tor; abgetragen 1831); das "Loch" unterm Rathaus 1593 (unterm Rathaus werden 1680 13 Gefängniszellen genannt, u.a. das Teufelsloch, die Trommel, der schwarze Rabe und zwei Apostelkammern); der Criminal-Carcer der Universität im Paulinum seit 1626, das Narrenhaus neben den Brotbänken am Naschmarkt sowie ein zweiter Käfigpranger an der Nordseite der Thomaskirche 1627; Errichtung des Zuchthauses vorm Grimmaischen Tor am Hospital 1666.
Besonderheiten:
1428: 09. April, Landtag zu Leipzig – Erste allgemeine Bestätigung der Patrimonialgerichte von Seiten Friedrich und Sigmund, gebrüder, Hertzogen zu Sachsen, des Heil. Römischen Reichs Ertzmarschalgk, Land Graven in doringen und Marcgraven zu Mysen. Gegeben zu Lipzk [Leipzig] am fritage in der Oster wochen. Die Fürsten entscheiden, daß nur bey wichtigern Verbrechen über die Unterthanen der Stände in den Ämtern gerügt werden solle ... Nach dieser Zeit ist die Obergerichtsbarkeit öfter verliehen worden.
1453 oder 1454: Taxordnung für den Todtengräber und Abdecker. (... Item umbe daz entdecken. Stirbet eyn gewassenneß phert adir kuw, brenget man es im, so sal er da von nehmen II. gr., holet er iß abir selbir, so sal man im geben III. gr. Was auch katczen hunde swyn unde andir tod aß uff der gassen liet, die sal er umbe sust in die grube furen. Waz er hute abeczuhet addir entdecket addir sust hat, dy sal er czumarckte brengen unde do vorkouffin.)
1491: hat der Abdecker den alten Scharfrichter begraben.
1515: Herzog Georg von Sachsen verkauft das Dorf Neutzsch [s. Thekla] an die Stadt Leipzig. Der Rath erwarb zugleich die oberen und niederen Gerichte, soweit die Dorfgräben gingen, und wenn es hier einen Uebelthäter zu richten gab, so sollte der Oberlehnsherr dem Rathe zu Felde einen Ort anweisen lassen, wo das Urtheil vollstreckt werden konnte.
der Scharfrichter beaufsichtigt bis 1519 (?) das Frauenhaus (erwähnt vor 1408).
1538: Der Leipziger Scharfrichter führt den Strafvollzug auch in den umliegenden Städten Pegau, Delitzsch, Weißenfels und Oschatz, ebenso in den Ämtern Leipzig, Pegau, Delitzsch, Weißenfels und Freiberg; dem Scharfrichter wird erlaubt, "wie andere Christen" zum Abendmahl zu gehen.
1567: 13. Jan., hat der Scharffrichter zu Leipzig auffm Marckt / ein Buch / die Nachtigall genannt / darinnen die Judicia und Gerichte mit Schmäh-Worten hart angegriffen waren / öffentlich verbrandt / und die / so sie feil gehabt / ausgepauckt (ähnliches geschah 1670 mit schändlichen Paßquillen und Schmähkarten).
1591: Der Scharfrichter und seine Knechte tragen stadtfarbene Kleidung (blau und gelb).
1635: 04. Sept., Der Leipziger Abdecker bekommt im Amt Bitterfeld das Monopol auf die Beseitigung und Verwertung der Tierleichen zugesprochen.
Manche Abdecker haben die Hunde nicht so gehalten, wie es erwünscht war. So gab es 1720 wegen Vernachlässigung der Hundehaltung Beschwerde. Es sind sehr wertvolle englische Jagdhunde gewesen.
1742: 16. Mai, ließ der auf hiesiger Vestung Pleißenburg seiende Commandant Herr Wolf Georg Marche seinen in dasiger Guarnision gewesenen Steckenknecht mit gewöhnlichen Ceremonien und dreimaligem Fahnenstoß ehrlich machen.
Merk-Würdigkeiten:
1452: ist Johannes Capistranus Parfusser Ordens ein Päpstlicher Legat von Rom in Leipzig kommen, hat allda gepredigt, auff die Bretspiel, Würfel und Karten gescholten, und sie offentlich verbrennet.
Bestattung der Delinquenten entweder auf dem Johannisfriedhof in einem stillen Winkel (auch "finsteres Begräbnis" genannt), unterm
Hochgericht oder auf dem Schindanger.
1554: 22. Aug., Umwerfung des Rades und Plünderung eines Delinquenten am Galgen (gleiches geschah 1756 und 1765).
1575: erstand ein Leipziger Bürger für seinen in Riga lebenden Bruder vom hiesigen Scharfrichter ein Alraunmännlein für 24 Taler und ein Trinkgeld für den Gehilfen des Henkers. Die Wurzel der Alraune sollte vor allem Krankheiten und Elend abwehren.
1656: weigerten sich die Gerber, die Häute der armen Sünder gar zu machen, weil sie unter Henkers Händen gewesen waren. Durch ein kurfürstliches Reskript wurden die Gerber dann dazu angewiesen. Die Universität ließ 1727 und 1790 ebenfalls eine Menschenhaut gerben.
1665: Zwischen dem Rat und der Universität kommt es zu einem Vergleich, daß die "abgetanen Delinquenten" die Anatomie erhält.
1670: 04. Sept., hat sich in Großzschocher in Hebers oder Deutzschens Scheune auf der Tenne ein Bettelmann selbst die Kehle abgeschnitten, da er auf dem Stroh, darauf er des Nachts hat liegen wollen, todt gefunden worden. Die Gemeine hats so weit gebracht, daß man ihn auf den Kirchhof begraben, unter dem Vorgeben, er habe es ex Melanchilia gethan. Es geschahe aber aus der Ursache, damit die Unkosten, so sonst dem Scharffrichter gegeben und von der Gemeine übertragen werden müssen, ersparet worden.
1684: Ein Gespenst, welches im Schlosse [zu Dölitz, OT von Leipzig] sein Unwesen trieb, wird durch den Scharfrichter aus Leipzig in den Wald gebannt.
Curiosum: In der alten, an der Straße vorm Dorfe [Kleinzschocher] gelegenen Schmiede, welche 1679 niederbrannte und von Georg Prößdorf wieder aufgebaut wurde, ist im Jahre 1736 ein Kalb zur Welt gekommen, das zwei Köpfe hatte. Alt und Jung, Gelehrte und Ungelehrte, strömten herbei, das Wunderthier zu sehen. Die Scharfrichterknechte nahmen das Kalb als ihr Eigenthum in Anspruch und nachdem die allgemeine Neugierde etwas befriedigt war, und ihnen die Taschen gefüllt hatten, verkauften sie die Mißgeburt an die medicinische Facultät.
unique: Entfernung des sogenannten "Pöntermännel" [lat. Ponitere (werde von Reue erfüllt)] am Paulinum 1637. Es war ein Bildwerk, das als Darstellung einer zum Tode des Säckens vorbereiteten Person aufgefaßt wurde. Die Hände waren gefesselt, während der untere Teil des Körpers von einem Sack umschlossen war. Das Bildwerk ist wohl in Verbindung mit einer kleinen Kapelle mit Malefizglöckchen zu bringen, die bis zur Reformation in der Nähe des ehemaligen Dominikanerklosters am Pauliner Kirchhof stand. Hier spendete ein Insasse des Klosters den Verurteilten den Trost der Kirche. Es war somit das letzte Stationszeichen für die zum Hochgericht oder zum Tode mittels des Rades und des Ertränkens geführten Delinquenten. ... Es muß um 1360 entstanden sein.
Örtlichkeiten:
Galgenberg bzw. Galgenbergsfelder (auch: auf dem Sande zu Fischendorf bzw. auf dem Berge hinter
Fischendorf, OT von Leisnig); Köpfgrube bzw. Köpfgrubengasse vorm Obertor auf der großen Viehweide - Neubau des Galgens 1748; Büttel-Pforte; 1530 bittet der
Rat zu Leisnig um Anbringung eines Korbes zur Abscheu der muthwilligen Leute - angebracht war dieser vor dem Obertor am Teiche oder Pfuhle vor der Rats-Scheune; Säckung
nachweislich 1593 in dem Teich vor dem Obertor bzw. 1650 nicht weit vom Schießhaus auf der großen Viehweide; Hinrichtung auf dem Schloßhof 1637, auf dem
Markt 1666; Kirchpranger seit 1642;
Fillerei (Abdeckerei, erstmals bislang belegt 1615) unterhalb des Schlosses; Scharfrichterei in der Mühlengasse (nach der Obermühle zu) - errichtet
1631.
erste bekannte Hinrichtung:
Albrecht „der Entartete“ Langraf in Thüringen (+ 20.11.1314) ... frommer löblicher Herr, so A. 1288 auff dem zu Grimma gehaltenen Fürsten-Tage, beneben Grav Otto zu Arnshaugk und BurgGrav Meinherrn zu Meißen wider die Strassen-Räuber, die nach Land- und MargGrav Heinrichs zu Düringen und Meißen „des Erleuchten, Tode, allenthalben im Lande großen Schaden thäten, geordnet worden, welche sie auch auffs eyfrigste verfolget, und die sie nur ertappen können, ohne allen unterschied hinrichten lassen.
Obergerichtsbarkeit:
an den Rath von Leisnig (27.09.)1386 / (18. Aug.) 1423 durch Wilhelm I. Markgraf zu Meißen bzw. Friedrich I. Kurfürst von Sachsen.
erste Nennungen des Scharfrichters:
1540/1541: Rechtfertigung von 3 Delinquenten durch den Altenburger
Scharfrichter zu Leisnig, in Rochlitz dergleichen durch den Leisniger Scharfrichter 1573, in Leisnig 1615 durch den Torgauer Scharfrichter - Letzterer
wohnte für diesen Zweck in der hiesigen Abdeckerei.
erste namentliche Nennung des Scharfrichters:
1639 mit Georg Apitz (Opitz) in den Aufgeboten Leisnigs.
Gefängnisse:
im Hinter-Schloß über der Schlosskapelle - prominentester Gefangener in Leisnig war 1112 Wiprecht "d.Ä." von
Groitzsch (Markgraf von Meißen 1123, + 1124); 1569 wird der Cantor/Rektor der Geringswalder Schule in den Turm zu Leisnig geworen; Frohnfeste am Obertor -
erstmals erwähnt 1615; als Hafträume sind zudem des Flurschützen Behausung und der Marstall.
Besonderheiten:
1676: bekommt der Hospital-Vogt 6 Pf. vor jeglichen Hund, den er in der Kirche schlug und heraus jagt [s.
Hundeschläger).
Merk-Würdigkeiten:
1453 trug man "eine Art unbequemer Stiefeln, so an Schuhen landhörnicht, und um die Beine herum schleuderten, solche wurden dergestalt hart verboten, daß, wer solche ferner tragen würde, solte für unehrlich gehalten werden".
Der Kaiser erlässt 1550 ein scharf Mandat wieder die Evangelischen, daß die Manns-Personen, wenn sie sich schon wieder bekehret, solten dennoch mit dem Schwerdt gerichtet, die Weibs-Personen aber lebendig begraben werden, und da sie bey ihren Irrthum (die Evangelische Lehre meyndend) verharrten, sollten sie lebendig verbrannt werden, und ihre Güther der Obrigkeit heimfallen.
Andernorts: 1527 gewinnt Kaiser Karl V. Rom mit Sturm, ward 10 Tage geplündert, und mehr den 20 Millionen zur Beute ausgetheilet, die Cardinäle wurden auf Hunde, auf Esel gesetzt, in ihren besten Purpur und Geschmeide, und zum Gelächter in der Stadt herum geführt.
Örtlichkeiten:
Hinrichtung 1840 (letzte öffentliche Hinrichtung im östl. Vogtland) auf dem Anger am Mühlteich in Plohn [OT von Lengenfeld].
erste namentliche Nennung des Scharfrichters:
Weyrauch, Jeremias, um 1690 SR in Lengenfeld/V..
Örtlichkeiten:
Galgenberg NW von Callnberg; Meisterei an der Straße nach St. Egidien; 1614 Hinrichtung bei der Vogelstange.
erste bekannte Hinrichtung:
1540: wurde ein Brandstifter, Namens Nötzel, zu Lichtenstein eingezogen und verbrannt.
Obergerichtsbarkeit:
1261: Friedrich von Schönburg (Schonenburch) übergibt mit Einwilligung seiner Kinder Hermann, Friedrich, Dietrich und Friedrich dem Nonnenkloster in Geringswalde die peinliche Gerichtsbarkeit, den Blutbann, an allen demselben zustehenden Orten der Umgebung, welche bisher unter seiner Gerichtsbarkeit sich befanden. Datum gluchow [Glauchau].
erste Nennung des Scharfrichters:
1593 Tortur durch den Scharfrichter von Penig.
erste namentliche Nennung des Scharfrichters:
Fischer, Jacob, Scharfrichter in Zwickau, seit 1634 dgl. in Glauchau, seit 1636 auch Besitzer der Abdeckerei in Lichtenstein/Sa.
Gefängnisse:
Frohnfeste (bislang erstmals erwähnt 1650; ein Gefängnis in Lichtenstein war vordem schon genannt, doch fehlen mir bislang die hierzu weiterführenden Quellen)
erste Nennung des Scharfrichters:
Friedrich Kühn, SR in Lissahora um 1695